Losbergstadion, Stadtlohn

Architektur

Das Losbergstadion hört seit geraumer Zeit auf den Namen hülsta-Sportpark. Immerhin haben sie sich die Bezeichnung „Arena“ verkniffen. Sportpark trifft es schon ganz gut, eingebettet in den Stadtpark mit angrenzenden Hallen- und Freibädern, Tennisplätzen, Sporthalle und Minigolfanlage, macht es einen gemütlichen Eindruck. Der Ausbau besteht aus einer 40 Meter breiten, gemauerten und überdachten Tribüne mittig des Spielfeldes mit einer Sprecherkabine. Die Sitzbänke stammen übrigens aus dem Gelsenkirchener Parkstadion und bieten ca. 500 überdachte und noch einmal ca. 100 nicht überdachte Sitzplätze. Der Rest des Stadions besteht aus einem umlaufenden Rasenwall, der zumindest auf der Haupttribünenseite schon länger nicht mehr gemäht wurde und sicher ein brauchbares Nahrungsangebot für’s im Münsterland reichlich vorhandene Milchvieh abgeben würde. Auf der Gegengeraden befinden sich noch einmal 10 Sitzbänke, die von einem abenteuerlich anmutenden Werbetafel-Wald gesäumt wurden. Scheinbar bekommt jedes in Stadtlohn gegründete Unternehmen vom Bürgermeister eine Werbetafel im Losbergstadion geschenkt. Rechts der Haupttribüne in einer der Kurven befindet sich das recht neu anmutende Vereinsheim, in dem man bei plötzlich auftretender Schweinekälte das Spiel auch recht gemütlich verfolgen kann. Zwischen dem Vereinsheim und der Gegengerade stößt man dann noch auf einen Spielplatz und ein Denkmal für die im Krieg gefallenen Vereinsmitglieder. IM Stadion wohlgemerkt. Grundsätzlich kann das Stadion mit relativ wenig Aufwand auch für die Regionalliga hergerichtet werden. Ein architektonisches Meisterwerk wird es aber auch dann nicht werden.

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Parkplätze/Anfahrt

Da das Stadion in eben jener Sportanlage liegt, kommt keine Parkplatznot auf. Man quält sich aber von der A31 schon noch 15 km über die Dörfer. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen empfehle ich niemandem! Eher sollte man sich ein Fahrrad leihen und dann nebenbei noch was für seine Gesundheit tun. Der nächste Bahnhof befindet sich in Borken und von dort aus fährt man sage und schreibe 1 1/2 Stunden mit dem Bus durch die Walachei. Immerhin hält der Bus direkt am Stadion.

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Verpflegung

Im Vergleich zu den anderen besuchten Oberligastadien war das relativ dünne. Pils, Cola/Fanta und Wasser auf der flüssigen Seite und Bratwurst, Currywurst, Fritten, Schnitzelbrötchen (leider kalt) und Kuchen für alle, die feste Nahrung bevorzugen. Die Bratwurst war auch maximal durchschnittlich und da sie auf einer Bratplatte zubereitet wurde, triefte sie nur so vor Fett. Außerdem sind 2,50€ für einen Fünftligisten ein mächtiger Kurs. Getränke gab es nur im Vereinsheim zu kaufen und die Imbissgerichte draußen an einem Wagen. Leider wird der stilvolle „Fresspavillon“ neben dem Vereinsheim nicht mehr bewirtschaftet.

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Eintrittspreise/Vorverkauf

7€ für Vollzahler bei freier Platzwahl. Jugendliche bis 17 Jahren zahlen 2€, Kinder unter 12 zahlen nix. In der Kür patzt der SuS Stadtlohn allerdings, denn auf der Homepage findet sich zwar eine kultige Stadionbeschreibung, aber leider gar keine Auskunft über Eintrittspreise.

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Stimmung/Kulisse

Schon ein recht groteskes Völkchen, was sich da am Losberg versammelt. Ungeachtet der 15 „Supporter“ aus Zweckel fanden sich auf der Haupttribüne ca. 20 Menschen ein, die durchaus mit stilvollen Pöbeleien zu überzeugen wussten. Auf der Gegengeraden ließ sich eine Familie nieder, die mit zwei Trommeln und einer 3×3 Meter großen Schwenkfahne bewaffnet ab und zu mal Alarm machte. Dank dem Zweckel-Volk war tatsächlich auch sowas wie Stimmung in der Bude. Wenn’s hier gegen Erndtebrück oder ähnliche Kandidaten geht, ist aber wohl eher Totentanz angesagt. Sei’s drum, Unterhaltungswert war durchaus gegeben.

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Fazit

Haken dran und nie wieder hin. Ein wenig reizvolles Stadion trifft auf eine Lage am Arsch der Welt (dank „hülsta“ kann man hier sogar Möbel kaufen).

21/50 :gruen:

Besuchtes Spiel: Oberliga Westfalen 15. Spieltag / SuS Stadtlohn – SV Zweckel (2:0) am 30.11.2014
Zuschauer: ca. 300

Fotos vom Spiel: klick

Kontakt: www.sus-stadtlohn.de

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